Frankfurt/Main, 22. Januar 2024 – Die Avemio AG (ISIN DE000A2LQ1P6, WKN A2LQ1P), ein führender Systemlieferant für Hard- und Software im Bereich Broadcast sowie professionelle Medien-, Audio- und Videolösungen, hat heute ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2023 vor allem aufgrund eines unerwartet schwachen Schlussquartals im Handelsgeschäft angepasst. Aus diesem Grund wird nunmehr die Realisierung von ohnehin geplanten Synergien aus den getätigten Akquisitionen und die Integration bestehender Tochtergesellschaften beschleunigt. Ziel ist es hierbei, die Ertragskraft angesichts des veränderten Marktumfelds zu stärken. Der Vorstand stellt heraus, dass die aktuelle Marktschwäche als Teil eines branchenüblichen Zyklus aufgrund der Auswirkungen auf kleinere Wettbewerber durchaus auch Chancen bietet. Die Wachstumsstrategie des Unternehmens wird weiter vorangetrieben.
Viertes Quartal 2023 nach starken Corona-Jahren von konjunktureller Investitionszurückhaltung geprägt
Das unerwartet schwache Schlussquartal im Handelsbereich ist eine Folge der zuvor starken Investitionen von Kunden in den Corona-Jahren und der anhaltenden gesamtwirtschaftlichen Konjunkturschwäche, die sich wider Erwarten auch in der zweiten Hälfte des abgelaufenen Geschäftsjahres nicht aufgelöst hat. Bei der auf hochpreisige Investitionsgüter und das Projektgeschäft mit kompletten Produktions-, Postproduktions- und Sendesystemen spezialisierten Tochtergesellschaft BPM Broadcast & Professional Media GmbH dämpften neben den gestiegenen Finanzierungskosten auch fehlende Innovationen für die professionelle Film- und Fernsehtechnik temporär die Ausgabebereitschaft der Unternehmenskunden. Die Entwicklung der Tochtergesellschaft VDH Video Data Handels GmbH, die auf Consumer- und semiprofessionelle Produkte spezialisiert ist, wurde neben der gestiegenen Inflation auch von der rückläufigen Investitionsbereitschaft der häufig werbefinanzierten Content-Anbieter beeinträchtigt.
Demgegenüber zeigte sich die Geschäftsentwicklung der Teltec AG durch ihr diversifiziertes Produktportfolio robust. So konnte die größte Handelsgesellschaft der Avemio Group deutliche Umsatzeinbußen verhindern, nicht jedoch sinkende Rohmargen. Die Marktpreise standen im vergangenen Jahr in allen Bereichen unter einem erhöhten Margendruck. Das Digitalisierungsgeschäft mit der Planung, Erstellung und Systemintegration medientechnischer Workflows mit eigenen Softwareprodukten und Cloudangeboten eröffnet weiterhin große Zukunftschancen. Insbesondere die technische Ausstattung der im Sommer 2024 in Deutschland stattfindenden Fußball-Europameisterschaft sowie der Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris sind vielversprechend.
Solide Finanzierung für zielgerichtete Wachstumsstrategie
Bei einem Eigenkapital von rund EUR 12,5 Mio., entsprechend einer Eigenkapitalquote von rund 35 %, verfügt die Avemio AG zum 31. Dezember 2023 auf Basis vorläufiger Zahlen über eine stabile Bilanzstruktur. Liquide Mittel in Höhe von EUR 5,8 Mio. sowie weitere freie Kontokorrentlinien in Höhe von rund EUR 2,6 Mio. bilden ein solides Fundament und gewährleisten auch weiteres Unternehmenswachstum. Darüber hinaus besteht eine Zusage des Landes Hessen über eine Mezzanine-Finanzierung von EUR 5 Mio., sie soll geplante Akquisitionen eigenkapitalfreundlich unterstützen.
Ungeachtet der aktuell herausfordernden Marktbedingungen sieht der Vorstand die Avemio AG in ihrer Marktpositionierung stabil aufgestellt, um bei einer konjunkturellen Erholung von den Wachstumspotenzialen und den üblichen Nachholeffekten des Handelsgeschäfts in Verbindung mit dem margenstarken Digitalisierungsgeschäft profitieren zu können.
Ralf P. Pfeffer, Vorsitzender des Vorstandes (CEO) der Avemio AG: „Schwierige Situationen und deren Bewältigung sind mir in meiner dreißigjährigen Unternehmertätigkeit keine unbekannte Herausforderung. Es wäre uns in den vergangenen Jahren ohne Krisen niemals möglich gewesen, alle wesentlichen Wettbewerber in Deutschland und Österreich unter einem Dach zu vereinen und auf diese Weise heute den deutschsprachigen Markt unangefochten anzuführen. Unser Ziel ist und bleibt es, unsere diesbezüglichen Ambitionen und Erfahrungen auf das europäische Marktumfeld auszuweiten. Dies ist heute ebenso hochfragmentiert, wie es der deutschsprachige Markt noch vor wenigen Jahren war. Insoweit gilt für uns auch in dieser Phase der Sinnspruch von Winston Churchill: ‚Never let a good crisis go to waste‘; lasse niemals eine gute Krise ungenutzt.“
Prognoseanpassung reflektiert Anpassung an aktuelles Marktumfeld
Auf Grundlage der vorläufigen Zahlen für das vierte Quartal 2023 erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2023 nunmehr einen Umsatz von rund EUR 103 Mio. (zuvor: EUR 120 Mio.; 2022: EUR 108,7 Mio.) und unter Berücksichtigung von Vorbereitungen für weitere Akquisitionen ein operatives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von rund EUR 0,8 Mio. (zuvor: EUR 5,0 Mio.; 2022: EUR 4,4 Mio.). Der Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit wird im abgelaufenen Geschäftsjahr nach vorläufigen Berechnungen bei rund EUR 1 Mio. liegen.
Webcast/Telefonkonferenz:
CEO Ralf P. Pfeffer und CFO Norbert Gunkler werden morgen, 23. Januar 2024, 13.00 Uhr MEZ, in einer Webcast-Präsentation die aktuelle Entwicklung erläutern. Die Präsentation wird in deutscher Sprache abgehalten.
Bitte registrieren Sie sich rechtzeitig für die Teilnahme unter:
Avemio AG – Webcast/Telefonkonferenz.
Zur Avemio AG
Die Avemio Aktiengesellschaft ist ein Medientechnologiekonzern mit einer Fokussierung auf professionelle Film- und Fernsehtechnik. Die seit vielen Jahren stark wachsende und mit über 100 Mio. Euro umsatzstärkste Handelsgruppe im deutschsprachigen B2B-Markt beliefert Content-Produzenten als herstellerunabhängiger Anbieter mit Produkten aller maßgeblichen Hersteller. Hierzu zählt auch die Beratung und technische Betreuung von kompletten Produktions-, Postproduktions- und Sendesystemen sowie die Planung, Erstellung und Systemintegration medientechnischer Workflows mit eigenen Softwareprodukten und Cloudangeboten.
Das Grundkapital der Avemio AG ist in 3.832.150 Inhaberaktien o.N. eingeteilt und im Primärmarkt der Börse Düsseldorf notiert.
Zu Beginn des Jahres 2023 erfolgte der Börsengang im Rahmen eines Reverse-IPO. Hierbei hat nach 30-jährigem Bestehen die Teltec AG die an der Düsseldorfer Börse gelistete Vorratsgesellschaft Palgon AG übernommen und in Avemio AG umfirmiert. Es erfolgte der Aufstieg in den Primärmarkt, die Zulassung zum Handelsplatz Xetra sowie die Sitzverlegung von Düsseldorf nach Frankfurt.
Die Avemio Group plant die Internationalisierung im Rahmen einer Buy-and-Build-Strategie mit bereits identifizierten Zielunternehmen sowie den Ausbau eines margenstarken und zukunftssichernden eigenen Softwareangebotes.
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